Rumms, Klopf, ...

...Klopf, Rumms, Klopf.... diese Geräusche in einer Buchhandlung lassen einen aufhorchen. Besonders dann, wenn man selbst und alle anderen Kollegen nicht die Verursacher sind. Irritiert sieht man sich an und begibt sich auf Aufklärungstour.
Und was findet man?
Na klar, einen Kunden, was sonst. Bemerkenswerter ist dann doch schon die Tätigkeit des netten jungen Herrn: Bücher gegen eine Regalkante schlagen.
Ja, richtig gelesen: Bücher demolieren, vermacken, zerstören, misshandeln...

Die erste Reaktion wäre normalerweise, dem Guten gleich die Ohren vom Stamm zu hauen und ihn anschließend mit einem 30-bändigen Brockhaus zu steinigen.
In diesem Falle dominierte aber die Neugier. Wieso tut der Typ das? Gründe gäbe es einige: Eine Spinne auf dem Regal muss vielleicht erschlagen werden, möglicherweise stand auch irgendwo ein Nagel raus.... oder das Buch ist einfach scheiße... was kann es sonst sein?

Es dauerte auch nicht sehr lange, bis der junge Mann an die Kasse kam. Er legte die vermackten Bücher auf den Tresen und zückte sein Portemonnaie.
Wir wollten uns grade bei ihm entschuldigen, dass wir ihn fast unschuldigerweise gebrockhaust hätten, als:

Kunde: "Die Bücher sind ja hier und hier und hier schon etwas beschädigt. Bekomme ich da Rabatt?"

Ich dacht' ich krieg dir Tür nicht zu. Sowas Unverfrorenes!
Um es kurz zu machen: Er wurde darauf aufmerksam gemacht, dass seine Aktion beobachtet wurde und er froh sein kann, dass er die Bücher kaufen darf (natürlich zum vollen Preis!!!) um sich dann schleunigst zu verziehen. Das tat er dann auch zügig.

Gut für ihn, denn der Brockhaus war schon im Anschlag.

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